Pumpen als Sexspielzeuge kommen in drei Formen vor: als Penispumpen, als Pumpen für Brüste und Brustwarzen sowie als Vagina- beziehungsweise Klitoris-Pumpen. Ihnen allen ist gemein, dass mit der Pumpe in einem abgeschlossenen Raum (der Saugschale oder dem Kolben bei den Penispumpen) ein Unterdruck erzeugt wird. Der weit verbreitete Name Vakuum-Pumpe ist irreführend, denn ein wirkliches Vakuum wäre für Menschen äusserst ungesund und würde zur Herstellung wesentlich mehr benötigen als eine Handpumpe. Ein perfektes Vakuum ist physikalisch nicht einmal möglich. Was gemeint ist, ist wirklich nur ein Unterdruck, das heisst der Druck innerhalb des Kolbens oder Saugschale ist niedriger als der Umgebungsdruck. In der (alternativen) Medizin ist dieses Prinzip schon seit der Antike bekannt. Heute kennt man es als Schröpfen. Dabei wird die Luft in einem kleinen Glaskolben erhitzt und dieser mit der offenen Seite auf die Haut gesetzt, wenn die Luft innerhalb des Kolbens abkühlt, „zieht“ sie sich zusammen, innerhalb des Kolbens nimmt der Druck ab. Eine Folge dieses Unterdrucks ist, dass die betroffenen Körperstellen stärker durchblutet werden. Diesen Umstand machen sich im Bereich der Sex Toys die Penispumpen zunutze. Egal, ob man dem Unterdruck einen höheren medizinischen Sinn zuspricht oder nicht, einige durchaus angenehme Folgen sind evident. Durch die leichte Reizung der Haut und die verstärkte Durchblutung werden die Körperstellen teilweise reizbarer, was jede Stimulation sehr lustvoll macht, teilweise werden sie aber auch unempfindlicher, was das Liebesspiel deutlich verlängern kann.
Bei allen Pumpen-Arten gibt es einige Dinge zu beachten, die sich eigentlich auch von selbst verstehen: Man sollte auf ausreichende Hygiene achten, da die Penispumpen immerhin mit den empfindlichsten Körperstellen in Kontakt kommen. Das gilt für alle Sexspielzeuge! Des Weiteren sollte man bei diesen Produkten auch immer auf ein Mindestmass an Qualität setzen – also nicht auf dem ersten Flohmarkt hinter der Grenze (egal welcher) kaufen, sondern in einem Sex Shop oder Online-Shop, der geprüfte Produkte anbietet. Und gerade bei Neulingen ist es wichtig, nicht zu übertreiben, sondern sich Zeit zu lassen, zu experimentieren und sich langsam an das Optimum heranzutasten. Wie bei allem im Leben gibt es auch bei Penispumpen ein kleines Risiko, aber durch verantwortungsvolles Handeln, geht es gegen Null. Im Folgenden sollen die einzelnen Pumpen-Arten etwas genauer beschrieben werden, um zu zeigen, was der Benutzer erwarten kann.
Penispumpen
Penispumpen sind sicherlich die bekannteste Art der Pumpen und sicherlich auch von den meisten Mythen umrankt. Mit zweien davon soll hier gleich aufgeräumt werden: Erstens ist es nicht möglich, die Penisgrösse dauerhaft um 5cm oder das Doppelte oder was für Zahlen immer genannt werden zu vergrössern, zumindest nicht ohne Operation und/oder beträchtliche Schmerzen und sehr, sehr viel Zeit und zweitens ist es nicht möglich, allein durch das Benutzen der Penispumpe einen Samenerguss zu erreichen. Das ist jedoch nicht schlimm, denn die anderen Effekte, die dieses Sex-Spielzeug haben kann sind ohne Zweifel genau so umwerfend.
Die Penispumpen bestehen in der Regel aus einem Zylinder (Kolben) aus Acryl oder Glas, der an einem Ende durch eine weiche Manschette abgeschlossen ist, durch die der Penis in den Kolben eingeführt wird. Ausserdem ist der Kolben über einen Schlauch mit einer kleinen Hand- oder Elektropumpe verbunden. Hier befindet sich meistens auch das Ventil, um später den Druck innerhalb des Kolbens wieder anzugleichen. Wurde der Penis in den Kolben eingeführt (Gleitgele sind dafür empfehlenswert!), kann man die Luft aus dem Zylinder pumpen, Unterdruck entsteht. Die verstärkte Durchblutung des Penis führt dazu, dass er anschwillt, länger und dicker wird. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dass der Penis bis zu 5cm länger wird, kann durchaus vorkommen. Das ist ein beeindruckender Anblick. Ob alleine oder zusammen mit der Partnerin. Dieser Vergrösserungseffekt ist in dem Ausmass nicht dauerhaft. Durch regelmässige Anwendung können aber kleinere, dauerhafte Fortschritte gemacht werden. Ausserdem wird der Penis nicht nur grösser, sondern auch etwas unempfindlicher, so dass die Ejakulation herausgezögert werden kann, der Sex länger und ausdauernder wird. Daran werden beide Partner ihre Freude haben.
Im übrigen ist eine Sexpumpe nicht nur ein sehr beliebtes Sex Toy, sondern auch ein anerkanntes medizinisches Hilfsmittel, das der Arzt sogar per Rezept verordnen kann, wenn eine erektile Dysfunktion festgestellt worden ist.
Vagina-Pumpe
Die Vagina-Pumpe funktioniert ebenfalls nach dem Unterdruck-Prinzip. Doch statt eines Kolbens, wie die Penispumpe, hat sie eine Saugschale oder Saugglocke, die an den Rändern mit einem weichen Material abgedichtet ist, damit beim Pumpen nicht ständig Luft nachströmt – an den Stellen, wo die Saugschale aufliegt, empfiehlt es sich mitunter, die Schambehaarung zu kürzen oder gar abzurasieren. Der entstehende Unterdruck sorgt je nach Modell dafür, dass Schamlippen und/oder Klitoris stärker durchblutet werden und anschwellen. Das sieht gut aus und hat noch den Effekt, dass diese empfindlichen Stellen reizempfindlicher werden und das Vorspiel sowie die orale oder gar Selbst-Befriedigung sehr viel aufregender machen. Ob alleine oder mit dem Partner können sogenannte „Pussypumpen“ oder spezielle Klitoris-Pumpen neuen Wind ins Schlafzimmer oder Wohnzimmer oder wo auch immer hin bringen. Auch hier gilt aber: Lieber etwas mehr Geld ausgeben und dafür auch Qualität kaufen.
Brust- und Brustwarzenpumpen
Brust- und Brustwarzenpumpen sind etwas seltener, funktionieren aber mit der gleichen Technik. Sie können sehr reizvoll sein. Ein Hinweis vorweg: Brustpumpen, die die Brüste dauerhaft vergrössern, gehören in das Reich der Märchen. Interessant und zwar nicht nur für Frauen sind Nippel-Pumpen. Durch den Unterdruck werden die Brustwarzen stärker durchblutet, und jeder Reiz wird wesentlicher intensiver empfunden. Da die Nippel auch so schon sehr viele Nervenenden haben, sind sie auch ohne Behandlung schon empfindlich – mit einer Nippelpumpe können sich aber wahre Reiz-Explosionen einstellen und zwar im ganz positiven Sinne. Diese Art der Pumpen ist auf jeden Fall eine unglaubliche Bereicherung für das partnerschaftliche Vorspiel, für sie und ihn.
Hol dir deine Brustwarzenpumpe!
Ganz zum Schluss noch einmal der Hinweis:
Beginnen Sie langsam, nehmen Sie sich Zeit! Sexspielzeuge sollen das Liebesleben verschönern und (meistens) keine Schmerzen erzeugen. Gerade am Anfang ist es daher wichtig, sich Grenzen zu setzen und diese dann, so man will und kann, langsam aber sicher zu erweitern. Aufhören, wenn es weh tut oder gar sichtbare Folgen eintreten – der sogenannte „Knutschfleck“ wäre in der Regel die erste sichtbare (und nicht wirklich schmerzhafte) Erscheinung. Der ist in Jugendjahren vielleicht ganz niedlich, aber später vielleicht nicht mehr unbedingt gewünscht, selbst an Stellen nicht, die man nicht öffentlich zeigt.
Auch ein interessanter Beitrag: Sextoys: Sextoys für Männer