Sex Toys: Gleitmittel

Gleitmittel

Ganz einfach gesagt sind Gleitmittel, Gleitcremes oder Gleitöle Substanzen, die Gleitfähigkeit von den Objekten auf die sie aufgetragen werden, erhöhen oder andersrum: die den Reibungswiderstand verringern. Dass Gleitmittel überhaupt benötigt werden, kann ganz verschiedene Gründe haben:

1. Die Schleimhäute (der Vagina) produzieren selbst nicht mehr genug natürliche Gleitflüssigkeit („feucht werden“) und für ein schmerzfreies Eindringen muss die Reibung vermindert werden.

2. Beim Analverkehr oder der analen Stimulation – weder Penis noch Anus produzieren genügend natürliche Gleitflüssigkeiten, so dass für einen „reibungslosen“ Genuss auf Gleitmittel nicht verzichtet werden sollte.

3. Viele Sex Toys haben relativ trockene und reibungsintensive Oberflächen, so dass für ein schmerzloses Eindringen Gleitmittel empfohlen werden. Es geht bei Gleitmittel natürlich nicht darum, den Sex „reibungslos“ im Wortsinne zu machen, denn dann hätten weder er noch sie etwas davon (von der physikalischen Unmöglichkeit einmal abgesehen), sondern den Spass am Sex zu erhöhen und Risiken zu mindern, „reibungslos“ im weiteren Sinne also.

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Die „Qual“ der Wahl

Es gibt eine Menge unterschiedlicher Gleitgels, -cremes, -öle oder –mittel, die mitunter ganz verschiedene Einsatzgebiete haben – einige Substanzen sollten sogar ganz ausdrücklich nicht mit bestimmten Gegenständen zusammen verwendet werden. VORSICHT VOR ALLEM BEI KONDOMEN! Kondome bestehen aus Naturkautschuk und so elastisch, dehnbar und sicher sie auch sein mögen, auf KEINEN FALL sollten sie mit Ölen oder Fetten in Berührung kommen. Diese nämlich können kleine Risse in der Oberfläche des Kondoms verursachen, das dadurch früher reissen kann. Aber auch ohne offen sichtlichen Riss kann die Schutzfunktion des Kondoms schwer beschädigt sein. Es gibt viele Gleitmittel, die diesem Umstand Rechnung tragen und in der Regel sollte das auf der Packung oder sogar schon im Shop vermerkt sein. So oder so sollte die Produktbeschreibungen zumindest kurz überflogen werden, um eventuellen Risiken von vornherein aus dem Weg zu gehen.

Hier geht es zu den Gleitmittel

Grundsätzlich lassen sich drei grössere Gruppen von Gleitmitteln unterschieden:

1. Gleitgels auf Wasserbasis
2. Gleit- oder besser Massage-Öle und
3. Gleitmittel auf Silikon-Basis.

Gleitmittel in allen Grössen und Arten

1. Gerade Gleitmittel auf Wasserbasis eignen sich hervorragend für Verkehr, da die meisten Gels Kondome und auch Sex Toys nicht angreifen und sie sehr gute Gleitfähigkeiten besitzen. Das Problem von Produkten aus Wasserbasis ist jedoch, dass das Wasser bald verdunstet und die Gleiteigenschaften früher oder später verloren gehen.

2. Gleit-Öle oder Massage-Öle sind für die Verwendung mit Toys und Latex-Kondomen ungeeignet, da die enthaltenen Stoffe Plastik-, Silikon- und Gummi-Oberflächen angreifen und schwer schädigen können. Sollte man deswegen nicht auf Öle verzichten? Auf gar keinen Fall! Man sollte sie nur vor allem für das verwenden wofür sie bestens geeignet sind: lange, erotische Massagen, denn die machen das Liebesspiel erst richtig schön. Viele Öle enthalten zusätzliche Duft- und Aromastoffe, so dass auch die anderen Sinne angeregt werden. Lässt man dazu die liebste Kuschel-CD laufen, werden wirklich alle Sinne verwöhnt.

3. Gleitmittel auf Silikon-Basis sind relativ neue Produkte und stellen sozusagen eine Mischung aus wasser- und öl-, bzw. fettbasierten Gleitmitteln dar. Sie haben die Haltbarkeit und Ausdauer von Massageölen, sind aber in der Regel genauso kondomtauglich wie die Gleitgele (trotzdem immer noch einmal einen Blick auf die Packung werfen). Vorsicht ist jedoch bei anderen Silikonprodukten geboten. Vor allem die hochwertigen Silikon-Sex Toys reagieren sehr schlecht auf Silikon-Gels. Die Gleiteigenschaften sind jedoch hervorragend!

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Es gilt also vor allem auf Folgendes zu achten: Verträglichkeit des Gleitmittels mit Sexspielzeugen und Kondomen. Massage-Öle sind in der Regel ungeeignet für Toys, dafür umso besser beim Vorspiel. Es sollte auch immer die Packung und/oder sogar die Packungsbeilage beachtet werden.

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